Blick auf das historische Rathaus in Reichelsheim Bingenheimer Str. 33

Beienheim begeistert 

Pünktlich zu den großen Faschingsveranstaltungen der „Dippegucker Beienheim“ konnte Vollzug gemeldet werden: der zentral gelegene „Karl-Kempf-Platz“ in der Mitte des 1600 Einwohner umfassenden Reichelsheimer Stadtteils wurde grundhaft saniert und im vorgegebenen Zeitplan fertiggestellt.

„Seit Jahren wurde die Platzsanierung von den Bürgerinnen und Bürgern gefordert“, erläutert Bürgermeisterin Lena Herget. „Ich freue mich sehr, dass es trotz überdurchschnittlicher Niederschlagsmengen und Frost zu keinen größeren zeitlichen Verzögerungen kam und wir die Faschingskampagne in Beienheim ohne Einschränkungen feiern konnten.“ 

Musste man früher im Slalom an mit Regenwasser gefüllten Schlaglöchern vorbei, so können die Besucherinnen und Besucher der zahlreichen Veranstaltungen und Familienfeiern in Beienheim nun trockenen Fußes und sicher ans Ziel. „Eine Vorgabe der Planung war es, weiterhin ausreichend Stellplätze für den Bürgertreff und den Sportplatz zu bieten sowie einen Platz zu haben, der als flexibler Fest- und Veranstaltungsort dienen kann“, erläutert der im Rathaus zuständige Projektleiter Stefan Bischoff. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: ein funktionaler Treffpunkt für die Beienheimer Dorfgemeinschaft ohne Schlaglöcher und größere Pfützen. 

Dabei wurde bewusst nicht der gesamte Platz versiegelt, sondern weiterhin Fläche als Versickerungsbereiche erhalten. Die rund 3.050 m² des gesamten Platzes teilen sich nach der Umgestaltung folgendermaßen auf: 620 m² asphaltierte Straßen, 170 m² Fußwegeflächen, 660 m² Parkflächen, 560 m² Grünflächen und 1.040 m² wassergebundene Decke als zusätzliche Parkmöglichkeit für rund 30 Fahrzeuge. Die Anordnung der 49 Stellplätze wurde mit Rasengittersteinen sinnvoll gewählt und mit sicheren Laufwegen versehen. Ein Großteil des Platzes wurde mit einer Kiesschicht versehen, um dort Zelte, Autoscooter etc. flexibel aufbauen zu können. Die zur Verkehrsstrukturierung aufgestellten Sperrpfosten können dafür entnommen werden. Nicht nur daran zeigt sich, dass es wichtig war, die Vereinsvertreter im Laufe des Prozesses in die Planung einzubeziehen. Im Laufe des Projektprozesses wurde noch zusätzlich der Ausbau der Feuerwehr-Zufahrt beauftragt.

Die Besucher kommen aber nun nicht nur gut zu Fuß zu den Veranstaltungen, sondern sie können nun auch während dessen ihre Elektroautos laden. Im Zuge der Sanierung des Karl-Kempf-Platzes in Beienheim entstanden vier Stellplätze mit einer Ladeinfrastruktur im Bereich des Hainpfads. Die Errichtung erfolgte durch die OVAG, welche die Ladesäulen nun auch betreibt.

In den nächsten Wochen werden noch wenige Restarbeiten durchgeführt. Der städtische Bauhof wird die Freiflächen mit Grassamen einsäen. Wenn diese erste Ansaat in diesem Jahr gelingt, wird im kommenden Herbst eine gemeinsame Pflanzaktion geplant, so wie es bereits in der Heuchelheimer Ortsdurchfahrt erfolgreich umgesetzt wurde. „Wir möchten gemeinsam mit der Bevölkerung die Freiflächen gestalten und zum Erblühen bringen. Dafür werden wir an einem Samstag gemeinsam aktiv werden“, so Bürgermeisterin Herget. Die gute Zusammenarbeit von Bauhof und Bevölkerung wurde in Heuchelheim sehr gut erprobt und soll nun in Beienheim wiederholt werden. 

An dem Projekt waren neben zahlreichen regionalen Zulieferern und der bereits erwähnten OVAG das Planungsbüro Lang-Buhle, das Vermessungsbüro SL-Geotechnik und das Tiefbauunternehmen Senzel beteiligt. Natürlich hat sich auch der Reichelsheimer Bauhof tatkräftig eingebracht. „Ich danken allen beteiligten Fachfirmen für den reibungslosen Ablauf vor Ort, der städtischen Bauverwaltung für die sehr gute Projektsteuerung und dem Bauhof-Team für die gute Unterstützung“, so Herget. „Die engagierten Beienheimer Vereinsvertreter haben bereits den Wunsch geäußert, den Platz feierlich gemeinsam mit der Dorfgemeinschaft einzuweihen. Dieses Vorhaben, das ganz im Sinne der Stadt Reichelsheim ist, werden wir natürlich unterstützen. Erste Veranstaltungsideen wurden bereits gesammelt. Alle Anwohnerinnen und Anwohner werden selbstverständlich rechtzeitig eingeladen.“