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„Meisterin der Interkommunalen Zusammenarbeit“
Seit September ist Marion Götz als Kreisbeigeordnete im Wetteraukreis tätig. Ihre Biografie zeigt eindrucksvoll, dass sie Kommunalpolitikerin und Verwaltungsfachfrau mit Leib, Seele und Verstand ist. So war sie unter anderem als Erste Stadträtin der Kreisstadt Friedberg, Hauptamtsleiterin der Stadt Raunheim und langjährig als Führungskraft beim Wetteraukreis tätig. Außerdem war sie viele Jahre im Kreistag engagiert. Nun verantwortet sie das Sozialdezernat beim Wetteraukreis und war jüngst im Reichelsheimer Rathaus bei Bürgermeisterin Lena Herget zum Antrittsbesuch. Ein Kennlerngespräch war es keineswegs, denn die beiden Politikerinnen kennen sich aus der gemeinsamen Arbeit in der Kreisstadt und dem Kreistag bestens. Daher konnte das Gespräch direkt für konkrete Anliegen aus dem Zuständigkeitsbereich von Marion Götz und einen Überblick der aktuellen Reichelsheimer Themen genutzt werden.
„Ich freue mich sehr, dass Marion Götz nun im Wetteraukreis als Sozialdezernentin arbeitet. Außerdem engagiert sie sich weiterhin für ihr Steckenpferd: Marion ist die über alle Parteigrenzen hinweg anerkannte Meisterin der Interkommunalen Zusammenarbeit“, erläutert Herget schmunzelnd. Bei einem Fragebogen der Wetterauer Zeitung hat Götz kürzlich völlig ohne Ironie und aus Überzeugung „Interkommunale Zusammenarbeit“ als eines ihrer Hobbys angegeben. In ihrer Raunheimer Zeit hat Götz die interkommunale Zusammenarbeit des Kreises Groß-Gerau organisiert und unzählige neue Projekte auf den Weg gebracht, die den Kommunen Arbeit und den Bürgerinnen und Bürgern Geld gespart haben. Nun bringt sie ihre Erfahrung und ihren bestens strukturierten Elan bei den Kommunen im Wetteraukreis ein. Bei der Beschaffung von Feuerwehrbedarf und dem Thema Cybersicherheit hat sie dies bereits erfolgreich getan.
Der Erfolg von interkommunaler Zusammenarbeit vor Ort war daher auch einer der Kernpunkte des Austauschs von Herget und Götz. „Die interkommunale Zusammenarbeit ist – bei Beibehaltung der kommunalen Eigenständigkeit und Identität - ein sehr gutes Instrument, um auf die Bevölkerungsentwicklung, die knappen finanziellen sowie personellen Ressourcen der Kommunen, die gestiegenen Erwartungen und Arbeitsaufträge, die an die kommunale Ebene gerichtet werden, zu reagieren“, ist Marion Götz überzeugt. „Gerade für kleinere Städte und Gemeinden wie Reichelsheim kann die interkommunale Zusammenarbeit eine Chance sein, um Doppelstrukturen zu vermeiden und strategische Gewichte zu erhöhen. Kooperieren statt konkurrieren – und das stets zum Wohl der Bürgerinnen und Bürger. Dabei bietet sich eine Vielzahl von Kooperationsmöglichkeiten mit unterschiedlicher Rechtsform: im Kleinen wie im Großen“, stimmt Lena Herget zu.
Angesichts des immer stärker spürbaren Fachkräftemangels sehen beide eine Chance in der Digitalisierung von Verwaltungsstrukturen. „Wir wollen den Service für die Bürgerinnen und Bürger besser und unsere Arbeit effizienter machen, ohne den persönlichen Kontakt zu vernachlässigen. Im Gegenteil – durch Digitalisierung bei einfachen Abläufen werden die vorhandenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehr Zeit für den persönlichen Kontakt bei komplexeren Fragestellungen haben“, ist sich Herget sicher. „Digitalisierung und IT-Sicherheit sind hochkomplexe Themen, die unsere Kommunen nicht alleine und jeder für sich bearbeiten sollten. Daher gehen wir diese Herausforderung als gemeinsames Projekt an. Wir sichern mit diesem Vorgehen die Handlungsfähigkeit des Kreises und der Kommunen, indem wir die Sicherheit und Verfügbarkeit der Daten und IT-Systeme gewährleisten und gemeinsam Schutzmaßnahmen vor Cyberangriffen aufbauen. Damit schaffen wir auch eine Basis für moderne und flexible Arbeitsformen der Beschäftigten. „Dieses Beispiel zeigt ein weiteres Mal: Wenn Kommunen und Kreis zusammenarbeiten, kann gemeinsam viel erreicht werden, um die Herausforderungen der Zukunft erfolgreich zu meistern“, so Götz und Herget abschließend.