Blick auf das historische Rathaus in Reichelsheim Bingenheimer Str. 33

Ein gelungener Abend, bei dem keine Fragen offen blieben

Bürgerinnen und Bürger, die kurz vor Beginn des Reichelsheimer Neujahrsempfangs mit kombinierter Bürgerversammlung erschienen, trauten ihren Augen kaum: Das Weckesheimer Bürgerhaus war bis auf den letzten Platz gefüllt und es mussten zahlreiche zusätzliche Stühle aufgebaut werden. „Der Zuspruch war großartig und die Reaktionen auf die Veranstaltung ebenfalls. Es war eine gelungene Mischung aus Information, Unterhaltung und der Möglichkeit, Fragen und Anregungen loszuwerden“, zeigte sich der Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung Holger Strebert begeistert.

Gemeinsam mit Bürgermeisterin Lena Herget hatte er zu dem Abend eingeladen. Auch Herget freute sich über die Resonanz auf das Angebot der Stadt: „Gemeinsam mit meinem Team habe ich unzählige Fragen beantworten und interessante Hinweise und Ideen mitnehmen können. Vielen Dank an alle Bürgerinnen und Bürger, die dieses konstruktive, offene und direkte Angebot wahrgenommen haben“, so Bürgermeisterin Herget. „Man hat aber auch gemerkt, dass viele die Gelegenheit für einen Austausch untereinander genutzt haben. Genau das wollten wir mit dieser Kombination erreichen. Information und Interaktion, eingebettet in ein unterhaltsames Programm.“

Eröffnet und musikalisch umrahmt wurde der Abend vom Musikverein Harmonie aus Dorn-Assenheim. Anschließend begrüßte Holger Strebert und stellte das Programm inklusive der Thementische vor. Hier konnten sich die Besucherinnen und Besucher nach dem Ende des Programms direkt mit Bürgermeisterin Herget und ihrem Team, unterstützt vom Abfallwirtschaftsbetrieb des Wetteraukreises, über folgende Themen intensiv austauschen: Sanierung des Bürgerhauses Reichelsheim, Entwicklung des Spielplatzes am Heiligen Stein in Weckesheim, Renaturierung Ortenberggraben, Erläuterungen zur Grundsteuerreform, Tipps zur nachhaltigen Abfallentsorgung, Vorstellung des Landschaftspflegeplans.

Bürgermeisterin Lena Herget ging in ihrer Rede auf die aktuellen Herausforderungen und besonderen Projekte der Stadt ein. „Die Zeiten für die erfolgreiche Umsetzung von Projekten waren schon einfacher. Krieg, Krisen, Klimawandel, Kostenexplosionen und Fachkräftemangel sind nur ein paar Schlagworte, die wir alle aus den Nachrichten bestens kennen. Aber es sind ganz konkrete Herausforderungen, die unsere Arbeit erheblich erschweren, teurer machen und teilweise leider auch zur Frustration aller erheblich verzögern. Das ist jedoch kein spezifisches Reichelsheimer Problem und wir haben die Verpflichtung, unsere Infrastruktur zu sanieren und fit für die Zukunft zu machen,“ so Herget.

Dafür investiert die Stadt im Jahr 2024 rund 3,2Millionen Euro. „Es handelt sich um wichtige Investitionen in die Zukunft Reichelsheims. Investitionen in unsere Kinder, Jugendliche, Senioren, Vereine, Unternehmen sowie in unsere Infrastruktur, die unseren Alltag begleitet“, erläuterte die Rathauschefin. Dabei wolle man die Belastungen der Einzelnen möglichst gering halten, Lasten gerecht auf mehreren Schultern verteilen und verantwortungsbewusst für die kommenden Generationen handeln.

Anschließend gab sie einen Überblick über der Sachstand bei folgenden Projekten: Interkommunale Zusammenarbeit, Kita-Neubau in Reichelsheim und bauliche Maßnahmen in anderen Kindergärten, auf Spiel- und Sportplätzen, Digitalisierung, Naherholung, Seniorenangebote, Unterstützung des Ehrenamtes, Glasfaserausbau, Renovierung des Reichelsheimer Bürgerhauses und Investitionen weitere Immobilien der Stadt zum Nutzen der Bürgerinnen und Bürger, Umgestaltung des Karl-Kempf-Platzes und Unterstützung der Feuerwehren und Rettungskräfte. „Unsere Ehrenamtlichen in den Vereinen und Rettungskräften sind der Kitt der Gesellschaft – dies ist für mich klar. Sie können sich auf meine Unterstützung verlassen. Vielen Dank an alle, die sich in unserer Stadt ehrenamtlich engagieren und diese damit erst lebens- und liebenswert machen“, so Herget abschließend.

Nach einem weiteren Musikstück der Harmonie folgte als kleine Auflockerung und Übergang zum interaktiven Teil der aus Radio FFH bestens bekannte „Dummfrager“. Er sorgte für viele Lacher bei den Besuchern und setzte die Botschaft, die für den anschließenden Teil des Abends zum Mitmachen anregen sollte: es gibt keine dummen Fragen, sondern nur dumme Antworten.

Nach rund drei Stunden konnten Strebert und Herget das Weckesheimer Bürgerhaus hinter sich zuschließen und ein eindeutiges Fazit ziehen: „Der Neujahrsempfang mit Bürgerversammlung war ein äußerst gelungener Abend und eine hervorragende Gelegenheit für viele gute Gespräche und Begegnungen. Er wird künftig einen festen Platz im Veranstaltungskalender der Stadt Reichelsheim finden!“

Impressionen des Abends: