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Würdevolle Orte der Trauer und der Begegnung
„Unsere Friedhöfe im Stadtgebiet sind Orte der Erinnerung, der Ruhe, der Besinnung und auch der Begegnung. Uns ist nicht nur die Pflege dieser Ruheorte, sondern auch die Weiterentwicklung der bisherigen Bestattungskonzepte wichtig“, sagt Bürgermeisterin Lena Herget. „Jeder Mensch muss für sich einen eigenen Weg finden, mit Trauer und Schmerz umzugehen. Mit unseren unterschiedlichen Bestattungsmöglichkeiten wollen wir dies ermöglichen und mit unseren Friedhöfen würdevolle und ansprechende Orte dafür zur Verfügung stellen.“
Die Vorstellungen der Bürger zur Gestaltung der Friedhöfe und zur Anlage neuer Gräber wolle man gern aufgreifen und wenn möglich umsetzen. Deshalb habe sie einen Bürgerwunsch, der im Rahmen des Neujahrsempfangs geäußert worden sei, direkt mit ihrem Team aufgegriffen: Ab Herbst 2024 wird die Stadt Reichelsheim auf allen sechs Friedhöfen im Stadtgebiet Doppel-Baumgräber, laut Satzung „Baumwahlgrabstätten“, ermöglichen.
In den letzten Jahren haben die Urnenbestattungen in Reichelsheim stark zugenommen. 70% der Bestattungen sind Urnenbestattungen; mehr als die Hälfte davon sind Baumbestattungen. Viele Menschen wünschten sich einen schön gestalteten Platz für ihre letzte Ruhestätte, seien sich aber bewusst, dass die Angehörigen teils nicht vor Ort lebten, beruflich eingespannt oder körperlich nicht mehr in der Lage seien, eine Grabpflege zu leisten. „Dieser Entwicklung möchten wir mit dem neuen Angebot entsprechen und unsere naturnahe Bestattungsformen ausweiten“, erläutert Miriam Euler, die im Reichelsheimer Rathaus für die Friedhöfe verantwortlich ist.
Die Stadtverordnetenversammlung hat ihre Zustimmung zur Änderung der Friedhofs- und Bestattungsordnung gestern Abend gegeben. Auch wurden die Gebühren von den Parlamentariern festgelegt. Die Kosten orientieren sich für die Beisetzung an einem Einzelbaumgrab, für die Nutzungsrechte (30 Jahre) an dem Verhältnis des Platzverbrauchs an Doppelurnengräbern.
Friedhofsverwaltung und Bauhof haben sich abgestimmt und die umfangreichen Planungen gemeinsam abgeschlossen. Die Anordnung der Grabreihen wurde festgelegt und die Granitplatten ausgewählt. Auch die Maschinen und benötigten Werkzeuge sind vorhanden. Im Herbst werden Baumneuanpflanzungen beispielsweise auf den Friedhöfen in Blofeld und Dorn-Assenheim vorgenommen. An weiteren Orten werden Erdarbeiten durchgeführt und mehrere Büsche gesetzt.
„Friedhöfe sind Orte der Trauer, der Erinnerung und der Begegnung. Sie müssen würdevoll und ansprechend aussehen und den Hinterbliebenen individuelle Bestattungsformen ermöglichen. Daran arbeiten mein Team und ich sehr gerne. Den Trauerfamilien möchten wir freundlich, unbürokratisch und einfühlsam in dieser schwierigen Situation helfen“, so Herget abschließend.
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