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1000 Bäume für Reichelsheim
„Bäume verschönern nicht nur die oft grau wirkenden Straßenzüge unserer Städte, sondern sie haben auch einen erheblichen Einfluss auf das Stadtklima“, sind sich Bürgermeisterin Lena Herget-Umsonst und Torsten Welcker einig. Die Auswirkungen des Klimawandels machen auch vor den Stadtbäumen nicht Halt – Beide sehen Handlungsbedarf. Deshalb haben sich die Stadt Reichelsheim und der Unternehmer Torsten Welcker gemeinsam auf den Weg gemacht, vor Ort etwas für den Klimaschutz zu tun.
„Unsere Stadtbäume sind nicht nur ein wichtiges Element der Stadtplanung, sondern sie haben auch eine ökologische Funktion. Sie spenden Schatten, sie liefern Sauerstoff, arbeiten wie eine Art Luftfilter und sind Lebensraum für die Tierwelt“, so Herget-Umsonst.
Torsten Welcker, der in zweiter Generation das Reichelsheimer Unternehmen CNC-Zerspanungstechnik Welcker GmbH führt, hat 4.000 Euro für Neuanpflanzungen im Stadtgebiet bereitgestellt. „Wir möchten einen Beitrag leisten, uns vor Ort engagieren und Verantwortung für nachfolgende Generationen übernehmen“, sagt Welcker. Der Unternehmer pflanzte gemeinsam mit der Bürgermeisterin symbolisch einen säulenförmigen Spitzahorn auf dem Festplatz in Reichelsheim - in unmittelbarer Nähe zu seinem Firmensitz. „Das ist erst der Auftakt unserer gemeinsamen Bestrebungen“, so Welcker. Er möchte sich weiterhin finanziell bei Baumanpflanzungen beteiligen und plant auf Initiative der Bürgermeisterin auch ein Projekt mit der für Reichelsheim zuständigen Revierförsterin – 1000 Bäume für Reichelsheim. „Wir haben einen Anpflanzplan für den Stadtwald besprochen und planen in diesem Jahr 1.000 Neuanpflanzungen. Ziel ist es, langlebige klimarobuste Wälder aufzuforsten. Das geht nur mit einer überlegten Auswahl an Jungpflanzen in Bezug auf Herkunft, Standortanpassung und Biodiversität, um den Witterungsextremen zu begegnen“, so Welcker und Herget-Umsonst weiter. Unter Anleitung der Revierförsterin und ihrer Kollegen möchte Welcker mit seinen Mitarbeitern die Bäume im Wald auch selbst pflanzen.
In den nächsten drei Wochen werden die Baumanpflanzungen innerhalb des Stadtgebietes abgeschlossen sein. Wichtig war der Bürgermeisterin, dass in jedem Stadtteil Neuanpflanzungen vorgenommen und Anregungen von Bürgerinnen und Bürgern berücksichtigt werden. Auf dem Beienheimer Spielplatz, in der Parkstraße, wird eine Platane als Schattenspender für spielende Kinder gepflanzt; in Blofeld werden zwei neue Bäume im Bereich des Sportplatzes gepflanzt. In Dorn-Assenheim wird es neben Anpflanzungen auf dem Spielplatz einen neuen Kugel-Trompetenbaum in der Rosenstraße, Ecke Langeweidstraße geben. Am Schützensee in Reichelsheim wird ein rotblättriger Säulen-Ahorn mit seinem leuchtenden Laubwerk seine Heimat finden ebenso wie eine Winter-Linde und eine Weiß-Weide. Auch sind in der Nähe des Rathauses Neuanpflanzungen geplant – hier werden unterschiedliche Insektennährgehölze angelegt. Neue Vogelschutzhecken wird es zudem in der Nähe des Bauhofes in Heuchelheim geben; auch der Streuobstbestand am Bergwerksee wird verstärkt. Eine Hecke wird in der Nähe des Seniorenzentrums in Weckesheim eingerichtet und ein Säulen-Weißdorn wird die Sozialstation verschönern.
Jederzeit können weitere interessierte Unternehmen Kontakt mit der Stadt Reichelsheim aufnehmen. „Wir sind offen für weitere Akteure und erhoffen uns ein breites Netz aus Unterstützern für den Klimaschutz vor Ort“, so Herget-Umsonst abschließend.