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"Den Baum vom Blatt her denken"
Im letzten Jahr wurde die Stadt Reichelsheim aufgrund ihrer umfangreichen Aktivitäten als „Streuobstkommune des Jahres“ ausgezeichnet. Der Regionalverband FrankfurtRheinMain würdigt damit Städte und Gemeinden, die sich in besonderem Maße für den Erhalt und die Pflege der für unsere Region so typischen Streuobstwiesen engagieren. Neben einer Trophäe aus regionalem Apfelholz und einer Plakette für das Rathaus gab es als Preis auch einen Gutschein für einen Schnittkurs für die örtlichen Streuobst-Akteure. Dieser Gutschein wurde nun eingelöst und ermöglichte rund 25 Personen einen spannenden, informativen und äußerst interessanten Tageskurs. Denn der Regionalverband schickte mit Josef Weimer eine echte Koryphäe auf diesem Gebiet in die Wetterau. Weimer wirft in seinen Kursen einiges über Bord, was viele bislang als richtig angesehen haben. So vertritt er beispielsweise die Ansicht, dass die klassische „Saftwaage“ überhaupt keine Rolle spielen sollte und man beim Baumschnitt immer vom Blatt her denken sollte.
„Ich habe selbst schon einen mehrtägigen Kurs bei Josef Weimer belegen können und kann nur sagen, dass es um deutlich mehr geht, als einen bloßen Schnittkurs. Josef Weimer vermittelt ein Verständnis für den gesamten Baum und seine Bedürfnisse im Jahreslauf. Ich freue mich sehr, dass wir diesen ganzheitlichen Ansatz in der Streuobstpflege nun auch mit einem Kurs in der Streuobstkommune Reichelsheim vermitteln konnten“, zeigte sich Rouven Kötter zufrieden. Er begrüßte die Teilnehmenden zu Beginn des praktischen Teils am Bergwerksee.
Auch Reichelsheims Bürgermeisterin Lena Herget-Umsonst war vor Ort und freute sich über den Kurs: „Wir hatten eine gute Mischung aus erfahrenen Akteuren und Neu-Interessierten im Kurs. Die Resonanz war sehr gut, alle haben neue Kenntnisse und frische Motivation aus dem Tag ziehen können. Ich danke dem Regionalverband und insbesondere Josef Weimer für diese Möglichkeit. Wir nehmen unsere Auszeichnung als Streuobstkommune nicht als Anlass zum Ausruhen, sondern als Verpflichtung für weiteres Engagement!“