Blick Feldrand und Gärten Weckesheim

Bergwerksee

Ein Mann sitzt auf einer Bank und blickt auf den Bergwerksee


Die Landschaft rund um Reichelsheim wurde Jahrzehnte lang durch den Braunkohleabbau geprägt.

Die Braunkohle der Wetterau entstand im Oberpliozän, in dem sich senkenden Horloffgraben. Nachdem im Jahre 1804 nahe Ossenheim das erste Braunkohlenbergwerk der Wetterau eröffnet wurde, entstanden in der Folgezeit zahlreiche weitere Gruben. Die Kohle wurde zunächst unter Tage gefördert. In Reichelsheim zuerst in den Gruben Weckesheim und Heuchelheim. Später ging man zum rentableren Tagebau über.

Seit 1962 gab es einheitlich zugeschnittene Tagebaubetriebe mit modernen Gewinnungsgeräten. Die Tiefbaugruben wurden stillgelegt. Die letzten Wetterauer Braunkohletagebaubetriebe, die Abschnitte VI und VII zwischen den Reichelsheimer Stadtteilen Weckesheim und Dorn-Assenheim,  wurden im Jahr 1991 endgültig aufgegeben.

Nach dem Ende der Braunkohlenförderung versuchte man möglichst rasch, die zurück gebliebenen Tagebauflächen wieder in Ackerland zurück zu verwandeln. Dabei blieben die sogenannten Restlöcher zurück, für deren Wiederauffüllung nicht genügend Abraum zur Verfügung stand. Im Laufe der Zeit füllten sich diese mit Wasser.

Der „Bergwerksee“ in Reichelsheim zwischen Weckesheim und Dorn-Assenheim entstand aus dem letzten Wetterauer Braunkohletagebau, dem Abschnitt VII. Der endgültige Wasserpegel ist bei diesem Tagebaurestloch bisher noch nicht erreicht.